Standort der privaten Wetterstation

DeutschlandkarteDie Wetterstation steht in Ransbach-Baumbach, am nordöstlichen Stadtrand innerhalb des Siedlungsgebietes auf einer Höhe von 329 m ü. NN.

Die geografische Lage:   nördlicher Breitengrad   N50° 28' 34.519"
                                      östlicher Längengrad     E7° 44' 14.478"

Die Jahresdurchschnittstemperaur liegt bei 8,3 °C, die jährliche Niederschlagsmenge beträgt ca. 834 mm. Diese Daten wurden aus den langjährigen Mitteln von 1961 bis 1990 der etwa 17 km entfernten Wetterstationen in Rengsdorf und Niederelbert des deutschen Wetterdienstes ermittelt. Gleiches gilt für die einzelnen Monatsmittelwerte. Da sich die mikroklimatischen Verhältnisse mehr oder weniger stark unterscheiden können, dienen diese Werte nur als Anhaltspunkte in erster guter Näherung.


Ransbach-Baumbach

Die Stadt Ransbach-Baumbach liegt im Zentrum des Kannenbäckerlandes im Westerwald etwa 15 km nordöstlich von Koblenz. Sie ist mit etwa 7.500 Einwohnern zugleich der Verwalungssitz der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach. Im Süden grenzt die Stadt an die Montabaurer Höhe, ein bewaldeter Höhenzug aus Quarzit mit einer Höhe von bis zu 545 m ü. NN mit der höchsten Erherbung, der Alarmstange, sowie der zweithöchsten Erhebung, dem Köppel, auf dem sich auch der Aussichtsturm Köppel befindet. Die Montabaurer Höhe erstreckt sich über eine Länge von 10 bis 15 km in Nordost/Südwest-Richtung und beeinflusst damit auch das Wettergeschehen in Ransbach-Baumbach und der umliegenden Region je nach Windrichtung. Nähere Informationen dazu können Sie dem letzten Abschnitt entnehmen. Die Stadt selbst liegt in der mit Tonen gefüllten Ransbacher Mulde und ist umschlossen von ausgedehnten Waldflächen. Zahlreiche Betriebe sind in Ransbach-Baumbach ansässig, die Gebrauchs- und Zierkeramik, Industrie- und Baukeramik herstellen. Schon seit dem 17. Jahrhundert ist Ransbach-Baumbach Sitz von Unternehmen, die den Westerwälder Ton gewinnen und weiterverarbeiten.


Der Westerwald und das Kannenbäckerland

Der Westerwald gehört zu den deutschen Mittelgebirgen und liegt zwischen den Metropolen Köln und Frankfurt am Main. Begrenzt wird er durch vier Flüsse. Die Sieg im Norden, die Lahn im Süden, die Dill im Osten und der Rhein im Westen. Geomorphologisch gehört der Westerwald zum Rheinischen Schiefergebirge mit vulkanischen Massen aus Basalten und Tuffen. Der Westerwald lässt sich in die drei natürräumliche Haupteinheiten "Hoher Westerwald", "Oberwesterwald" und "Unterwesterwald" (auch "Niederwesterwald") unterteilen. Der Unterwesterwald bezeichnet dabei die südwestlich gelegene und an die Tallandschaften von Rhein und Lahn angrenzende Region. Die hier vorkommenden Senkungsräume sind für ihre hohen Tonvorkommen bekannt, weshalb dieser Teil des Unterwesterwaldes den Namen Kannenbäckerland trägt.

Das Kannenbäckerland ist eine Kulturlandschaft, die nicht durch eine charaktieristische Landschaft, sondern durch die gemeinsame Industrievergangenheit gebildet wird. Im Westerwald befinden sich die größten zusammenhängenden Tonvorkommen Europas. Bereits Kelten und Römer nutzten den Werkstoff. Auch der Name "Euler", die Bezeichnung der Töpfer, leitet sich aus dieser Zeit ab. Durch das südliche Kannenbäckerland verläuft der obergermanisch-raetische Limes (ORL), den ehemaligen nördlichen Außengrenzen des Römischen Reichs zwischen Rhein und Donau auf einer Länge von 550 km.


Einfluss der Montabaurer Höhe und der Ransbacher Mulde auf das Wettergeschehen

Durch den 10 bis 15 km langen Höhenzug kommt es zu einer zwangsläufigen luvseitigen Hebung der durch die Strömung herangeführten Luftmassen. Diese Tatsache hat Einfluss auf das Wettergeschehen, woraus verschiedene Wettereinscheinungen resultieren. Voraussetzung ist, dass der Wind quer auf das Hindernis trifft. Die orografisch bedingte Hebung der Luftmassen führt des öfteren zu länger andauernden und auch ergiebigem Niederschlag. Es entsteht der Eindruck, dass die Regenwolken hängen bleiben, sich verdichten und aufstauen. Meteorologisch wieder diese Situation als Stau oder Windstau bezeichnet.

In weitaus abgeschwächterer Form kann es auch durch die Montabaurer Höhe zu Föhneffekten kommen. Die aufsteigende Luft kühlt luvseitig ab und kann kondensieren. Wolken bilden sich und es kommt zu Niederschlag. Hinter der Erhebung (Leeseite) sinkt die Luft ab und die Wolken lösen sich auf. Die nun trockenere Luft erwärmt sich nun beim herabsinken schneller als sie zuvor beim Aufstieg abkühlte und sorgt für höhere Temperaturen auf der Leeseite.

thumb nebelDie Muldenlage Ransbach-Baumbachs kann zum Auftreten von Tal- bzw. Muldennebel führen. Diese Nebelart ist in Tälern und Mulden entstehender Abkühlungsnebel und eine Form des Strahlungsnebels. Durch die nächtliche Ausstrahlung der Erdoberfläche kühlt sich auch die darüber befindliche Luft ebenfalls ab. In der Mulde besteht für die durch die Abkühlung schwerere Luft keine Ausweichmöglichkeit und kann nicht abfließen. Der Taupunkt wird unterschritten und der Wasserdampf kondensiert zu Nebel.

 



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Die Inhalte basieren teilweise aus folgenden Quellen: Deutscher Wetterdienst, Wanderatlas Verlag GmbH, Wetter.tvWikipedia